"In kleinen Orten haben die Glockentürme als ein Relikt längst vergangener Zeiten noch überlebt. So auch in Burkhardsberg. Zu den täglichen Morgen-, Mittag- und Abendgebeten, wie auch beim Tod eines Dorfbewohners, wird die Glocke in dem hölzernen Turm geläutet.
Früher war der Glockenturm am Giebel des Hirtenhauses (Hüthaus 'Nummer 1), welches bis 1951 im Gemeindebesitz war, angebracht. Die Bewohner des Hüthauses übernahmen den Läutdienst, so auch lange Jahre Sebastian und Barbara Eibl.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Glocke (Gewicht 35 kg) aus dem Turm entfernt und für Munitionszwecke eingeschmolzen. Gleich nach Ende des Krieges, ca. 1946/47 wurde von der Dorfbevölkerung eine neue Glocke angeschafft. Diese kam jedoch nicht mehr in den Turm am Hüthaus. Am Dorfplatz unterhalb der Straße wurde von den Bewohnern stattdessen ein freistehender hölzerner Glockenturm errichtet.
Im Januar des Jahres 1967 wurde der Glockenturm von heftigen Sturmböen umgeweht. Ein neuer Glockenturm wurde daraufhin im Juni 1967 oberhalb der Straße aufgestellt. Neben dem Standort veränderte sich auch das Erscheinungsbild des Turmes. Nachdem 1968 Fritz und Anna Bilkenroth das ehemalige Hüthaus erworben hatten, wurde von ihnen der Läutdienst übernommen. Ein elektrisches Läutwerk wurde erst im Jahr 1992 eingebaut." |
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